Rettet das Huhn e.V. – Vermittlung „ausgedienter“ Legehennen

Rettet das Huhn e.V. – Vermittlung „ausgedienter“ Legehennen

Sowohl in Bodenhaltungs-, Freilandhaltungs- als auch in Biohaltungsbetrieben werden Legehennen nach einer Legeperiode ausgestallt und im Schlachthof zu einem Schlachtpreis von wenigen Cent pro Huhn entsorgt. Mit 18 Monaten sind sie zu alt zum produktiven Eierlegen. Sobald also die Rentabilität, sprich die Legeleistung von Legehennen nachlässt, werden sie als wertlos angesehen und sind nur noch Abfallprodukt der Eierindustrie. Wie Müll werden sie entsorgt und durch neue junge Hennen ersetzt. So sterben in Deutschland pro Jahr rund 45 Millionen Legehennen!

Rettet das Huhn e.V. Bild 1

Der Verein Rettet das Huhn e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Legehennen aus Massentierhaltungen zu übernehmen und an tierliebe Menschen zu vermitteln, die diesen Tieren ein artgerechtes, erfülltes Hühnerleben schenken möchten. Die Hennen werden übernommen, wenn sie ca. 14 bis 16 Monate alt sind und normalerweise im Schlachthof entsorgt werden würden. Jährlich können so circa 8000 dieser Hennen aus kooperierenden Legebetrieben übernommen werden. Der Verein beschränkt sich dabei nicht nur auf die reine Rettung der Tiere. Er möchte aufklären und viele Menschen erreichen. Die Ausbeutung der sogenannten „Nutztiere“ soll erkannt werden und es soll vermittelt werden, dass ein Huhn nicht weniger wert ist als ein Hund, ein Pferd oder ein Mensch!

Rettet das Huhn - Bild 4

„Rettet das Huhn“ wurde Ende 2007 auf Initiative von Katja Tiepelmann zunächst als nicht eingetragener Verein gegründet, nachdem sie überlegt hatte, wie man den damals 3000 Hennen in einer Legebatterie in der Nähe ihres Wohnortes helfen und die Tiere vor dem Geflügelschlachthof bewahren könnte. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihr, 500 Hennen an tierliebe Privatpersonen zu vermitteln. Sie machte also weiter und fand in Martina Krebs und Nicole Urbantat fleißige Helferinnen, die sie bei ihrer Unternehmung unterstützen wollten. Ab 2012 fanden sich dann immer wieder engagierte Menschen und schon bald hatte sich die Initiative in mittlerweile zehn Bundesländer ausgebreitet. Immer mehr Menschen interessierten sich für das Leid und die qualvollen Bedingungen, unter der die Legehennen leben mussten. So konnten im Jahr 2013 bereits 5000 Hennen gerettet werden. In den Jahren 2014 und 2015 stiegen diese Zahlen auf 6000 bzw. 8000 Hennen an. Seit 2015 ist die Initiative nun ein eingetragener Verein.

Bei einigen Hennen hinterlässt die Zeit als „Hochleistungslegehenne“ sichtbare Spuren. Manche Tiere bepicken sich aufgrund der beengten und meist nicht tiergerechten Haltungsbedingungen gegenseitg und starten daher teilweise regelrecht nackt in ihr zweites glückliches Leben. Für diese Hennen werden selbstgemachte Hühnerpullis angefertigt. Sie sollen die Tiere sowohl vor Witterungseinflüssen als auch vor weiteren „Bepickungen“ durch Artgenossen schützen.

Rettet das Huhn - Bild 5

„Rettet das Huhn e.V.“ ist ein gemeinnütziger, steuerbegünstigter Verein. Der Vorstand und alle aktiven Mitglieder arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit für den Verein und für die Rettung der Hennen ein. Finanziert wird das ganze aus Spendengeldern. Deshalb ist der Verein weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um die Kosten, die für die Vermittlung und Rettung der Hennen anfallen, decken zu können.

Wenn du den Verein mit Spenden unterstüzen möchtest, findest du weitere Information dazu auf der Homepage. Wenn du selbst einen Hühnerpulli stricken möchtest, findest du hier eine Anleitung dazu sowie das Schnittmuster.

 

 

Bildnachweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Fotos wurden von Rettet das Huhn e.V. zur Verfügung gestellt.

1 Kommentar
  1. Find ich ganz toll, dass es das auch für Hühner gibt 🙂 !!

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