Geprüft auf Nadel und Faden – Happy New Year

Geprüft auf Nadel und Faden – Happy New Year

Happy New Year, ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr seid gesund und munter ins neue Jahr gestartet. Meine Beiträge im Januar stehen ganz im Zeichen der guten Vorsätze und wie ihr diese ganz easy umsetzen könnt. 🙂 Habt ihr euch für das neue Jahr auch etwas vorgenommen? Ich will endlich mal wieder etwas mehr Sport machen und mindestens die Hälfte meines Kleiderschrankes „vertrödeln“. 😉

Macht das neue Jahr zu eurem Jahr, aber stresst euch nicht dabei. 🙂 Hauptsache ihr habt Spaß und eine tolle Zeit in 2017!

Was haltet ihr denn davon, wenn ihr euch am Anfang des Jahres einfach mal ein bisschen Zeit nehmt, um Ordnung in die Wohnung zu bringen? Denn wer hat gesagt, dass Entrümpeln nicht Spaß machen darf und Ordnung halten nicht schick sein kann? Weg mit den alten Kisten und Kartons und her mit einem schicken Utensilo mit Trennwand, einem Blütenkörbchen und einem Täschchen für die Ordnung unterwegs.

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Für das Blütenkörbchen benötigt ihr fünf „Außenteile“ und fünf „Innenteile“. Das Schnittmuster in zwei Größen mit Anleitung findet ihr bei Dawanda von Orimono. Ich habe bei meinem Körbchen die größere Variante gewählt. Als zusätzlichen Schwierigkeitsgrad habe ich mich bei dem Außenstoff für Korkstoff entschieden.

Korkstoff oder auch Korkleder ist ein veganes Produkt und wird aus der Mittelschicht der Korkeichenrinde gewonnen. Farbliche Unterschiede oder verschiedene Strukturen sind ein sehr typisches Merkmal bei diesem Naturprodukt. Es kann ähnlich wie Leder verarbeitet werden und ist sehr robust, schmutzabweisend und abnutzungsresistent.

Jetzt könnt ihr die äußeren Blüten bis zu der Markierung zusammennähen. Mit einer 80er Nadel und einem etwas längeren Stich kommt ihr hier gut voran.

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Wenn ihr alle Teile zusammengenäht habt, sieht euer äußeres Körbchen so aus. Nun müsst ihr alles wenden – hierbei hilft gutes Zureden und viel drücken. 😉 Wie eine Blüte sieht es jetzt noch nicht aus, eher wie eine Blumenzwiebel, aber keine Sorge, der Feinschliff kommt später.

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Jetzt näht ihr das innere Körbchen genauso zusammen, wie ihr das äußere Körbchen genäht habt. Am besten bügelt ihr die Baumwollstücke vorher einmal über. Vergesst bei der letzten Naht nicht die Wendeöffnung.

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Das innere Körbchen lasst ihr auf links und setzt nun das äußere Körbchen hinein und steckt die Ecken fest. Dann näht ihr rundherum die noch offenen Blütenblätter zu.

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Jetzt alles durch die Wendeöffnung auf rechts ziehen und diese schließen. Am Ende noch die Blütenblätter nach außen knicken und das ganze in Form bringen. Wenn ihr mögt, könnt Ihr das Körbchen noch mit einem dünnen Spitzenband verzieren.

Als nächstes widmen wir uns dem Utensilo. Ein Schnittmuster und die Anleitung findet ihr in verschiedenen Größen auf der Homepage bei Pattydoo.

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Hier probiere ich auch wieder etwas Neues aus: Ich nähe ein Utensilo mit Trennwand und habe mich beim Material für SnapPap entschieden. Hierbei handelt es sich um ein veganes Papier in Lederoptik (aus einer Papier-Kunststoff-Mischung), welches in der Maschine gewaschen werden kann. Der Stoff lässt sich vernähen, plotten, kleben, stempeln usw.

Auf der Homepage von SnapPap habe ich dann später noch einen Hinweis gelesen, den ich bei meinem nächsten Projekt hiermit definitiv testen werde. Man soll das Material vor dem Nähen waschen, da es dann weicher wird und sich einfacher verarbeiten lässt.

Auch hier schneidet ihr am besten vorher wieder alle Teile zu und bügelt die Baumwollstoffe.

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Dann nehmt ihr das kleinere Außenteil (für die vorderen Einstecktaschen) und knickt den Stoff zweimal jeweils einen Zentimeter um, bügelt das ganze und näht es fest. Dann legt ihr dieses Teil links auf rechts auf eine Außenseite und näht eure Fächer fest. Hier könnt ihr die Einteilungen frei wählen, ich habe mich für ein großes Fach (Nadelmarkierungen) entschieden.

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Als nächstes legt ihr den zweiten Außenstoff rechts auf rechts auf diese Seite und näht die beiden rechten Seiten und die untere kurze Seite (s. Markierungen) zusammen.

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Dann klappt ihr die beiden Vierecke auf, so dass die Kanten genau aufeinander treffen, steckt diese fest und näht sie zusammen. Damit näht ihr dann den Boden des Utensilos.

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Danach kommt die Trennwand. Diese ist optional, ihr könnt natürlich auch ein Utensilo ohne Trennwand nähen, dann überspringt ihr einfach diesen Schritt. Für die Trennwand näht ihr das vorher zugeschnittene Stück wie abgebildet an die äußeren Seiten auf eine rechte Seite eines Innenteils. Wie im dritten Bild müsste das Ganze dann hinterher so aussehen.

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Jetzt näht ihr die andere Innenseite rechts auf rechts an den beiden rechten Außenseiten an. Dann klappt ihr den Stoff so ein, dass die kurzen Unterseiten bündig mit der Trennwand aufliegen und näht diese vier Lagen fest. Die so entstandenen Dreiecke an den Seiten könnt ihr nun auch wieder für den Boden des Innenteils schließen.

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Jetzt ist das Innenteil fertig. Eigentlich müsstet ihr nun das Außenteil in das Innenteil setzen und wie bei dem Blütenkörbchen alles zusammennähen, eine Wendeöffnung lassen und dann alles auf rechts ziehen. Wenn ihr beispielsweise einen Kord- oder Wachstuchstoff gewählt habt, ist das wahrscheinlich auch möglich. Aber da ich mein gewähltes (seeeeehr stabiles) Material nicht direkt zerstören wollte, habe ich mich für einen kleinen Trick entschieden und das Innenteil links auf links in das Außenteil gesetzt und rundherum zusammengenäht. Danach habe ich eine Spitze angebracht und den Rand umgeknickt, so dass die Naht versteckt ist.

Und so könnte euer neues Utensilo mit Trennwand dann fertig und befüllt aussehen. Hübsch, oder? 🙂

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Zum Schluss nähen wir uns noch ein Täschchen für den Kleinkram in der Handtasche. Das Schnittmuster und die Anleitung findet ihr auch wieder bei Pattydoo auf der Homepage („Täschchen Susie“). Zunächst wählt ihr drei verschiedenfarbige Stoffe aus, da so die hübschen Kellerfalten am besten zur Geltung kommen und schneidet euch folgende Sachen zurecht:

Aus dem einen Stoff acht Stücke für das Außenteil (bei mir der Kork), dann aus dem nächsten Stück sechs Stücke für das Außenteil (bei mir der bunte Stoff), dann zwei obere Außenstücke (bunter Stoff) und zwei Innenteile (gepunkteter Stoff). Zusätzlich benötigt ihr noch einen Reißverschluss und bei Bedarf etwas Vlies, welches ihr auf die Innenteile aufbügeln könnt, um diese zu verstärken.

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Wenn ihr alles zugeschnitten habt, näht ihr jeweils abwechselnd die Außenteile für eure beiden Taschenseiten zusammen, so dass ihr hinterher zwei Stücke aus jeweils sieben Stoffstreifen habt.

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Jetzt könnt ihr euch an den Clou des Täschchens wagen – nun werden die Kellerfalten genäht. Markiert euch mit einer Nadel die Mitte der bunten Stoffstücke und knickt dann die rechten und linken Seiten des anderen Stoffes bis zu dieser Mitte ein und steckt diese fest. Spätestens nach meiner Arbeit mit Kork und SnapPap weiß ich die Stoffklämmerchen absolut zu schätzen. 🙂 So sollte das Ganze dann hinterher aussehen:

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Als nächstes könnt ihr die Längsseiten festnähen und die Klämmerchen wieder entfernen.

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Danach folgen die beiden etwas dünneren Streifen für die Oberseite, die ihr rechts auf rechts an euren Außenstoff näht. Wenn ihr ein entsprechendes Muster gewählt habt, beachtet vorher, wie rum ihr diese annähen müsst, damit ihr euch nicht hinterher ärgert.

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Wenn ihr damit fertig seid, folgt nur noch der Reißverschluss. Keine Sorge, so kniffelig, wie es sich anhört, ist es gar nicht, den Dreh habt ihr schnell raus. Der Reißverschluss muss vor dem Einnähen geöffnet werden. Dann legt ihr ihn wie abgebildet rechts auf rechts auf den Stoff und näht diesen (am besten mit einem Reißverschlussfüßchen, aber es geht auch ohne) fest. Achtet darauf, dass ihr den Reißverschluss an beiden Seiten nicht komplett bis zum Ende annäht. Danach legt ihr einen Innenstoff rechts auf rechts auf den gerade angenähten Reißverschluss und näht diesen auch (möglichst auf der gleichen Naht) fest und klappt das Ganze hinterher um.

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Wenn euch beim Nähen das Schiffchen vom Reißverschluss im Weg ist, hebt ihr einfach das Nähfüßchen (lasst die Nadel aber auf jeden Fall im Stoff, damit nichts verrutschen kann) und zieht das Schiffchen einfach auf die andere Seite, so als würdet ihr einen Reißverschluss öffnen oder schließen.

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Jetzt führt ihr die gleichen Schritte noch einmal mit der anderen Seite vom Reißverschluss aus und legt diesen wieder rechts auf rechts auf euren Außenstoff, näht diesen fest und dann noch mal den Innenstoff auf den Reißverschluss als Gegenstück. Noch mal zur Erklärung: Das zweite Außenteil liegt nun bündig unter der oberen Reißverschlusseite, in dem die Nadeln stecken. Hierauf wird dann auch rechts auf rechts der Innenstoff gelegt.

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Dann klappt ihr das Ganze so auf, dass die äußeren Teile rechts auf rechts aufeinander liegen (die Kellerfalten jeweils schön bündig) und die inneren Teile auch. Bitte achtet darauf, dass der Reißverschluss geöffnet ist, da ihr dies zum Wenden benötigt. Jetzt näht ihr das Täschchen rundherum zusammen und lasst im Innenstoff auf der Unterseite eine Wendeöffnung.

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Jetzt nur noch alles auf rechts ziehen, die Wendeöffnung der Innentasche schließen und befüllen. 🙂

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Mein persönlicher Tipp: Bei der nächsten Verwendung von SnapPap werde ich den Hinweis mit der vorherigen Maschinenwäsche auf jeden Fall ausprobieren. Wenn ihr euch beispielweise ein Utensilo für einen Brotkorb nähen wollt, wählt als Innenstoff am besten direkt Wachstuch, so könnt ihr diesen nach dem Gebrauch gut auswischen. Das Schnittmuster könnt ihr euch auch ganz individuell selber aufzeichnen und zuschneiden, wenn die entsprechende Größe oder Höhe noch nicht für euch dabei war.

Fazit: Drei wirklich einfache Anleitungen, die man in verschiedenen Größen gut umsetzen kann. Natürlich macht das Zuschneiden anfangs etwas mehr Arbeit, aber das hübsche Ergebnis belohnt dafür! Jetzt kann auf- und umgeräumt werden. 🙂

Definitiv ein Highlight – die beiden Stoffe Kork und SnapPap machen in Kombination mit farbigen Stoffen richtig was her und garantieren euch mit Sicherheit ein paar neidische Blicke. 🙂 Doch so schön die beiden Stoffe auch sind, bei zu kleinen Sachen würde ich davon abraten, da sich das Wenden sonst zu schwierig gestalten könnte. Bei größeren Sachen werde ich die Stoffe aber definitiv noch einmal verwenden. Da fällt mir ein, ich habe doch noch eine Anleitung für ein Portemonnaie, bei dem sich der Korkstoff mit Sicherheit sehr gut machen würde… 😉

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