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Ein Jahr, ein Traum, ein Ziel

Ein Jahr, ein Traum, ein Ziel

Ein Jahr, ein Traum, ein Ziel! – von Karlotta Prüfert

Ich habe ein Jahr Zeit, um meinen Traum zu verwirklichen. Ein Jahr, um das zu tun, was ich schon immer machen wollte. Mein Ziel ist es, nach diesem Jahr eine Kollektion präsentieren zu können, die eigens von mir designt und genäht wurde. Eine Kollektion, die ich mit stolz tragen kann und die mit meinem Label gekennzeichnet sein darf.

Die Idee dahinter

Meine Idee ist es, im Rahmen meiner Jahresarbeit eine Kollektion aus beliebig vielen Teilen zu nähen und diese im Alltag tragen zu können. Während des Jahres möchte ich meinen eigenen Stil für diese Kollektion entwickeln und die Bekleidungsstücke so gestalten, dass ich mich mit diesen identifizieren kann. Dabei achte ich darauf, dass alle Materialien aus Baumwolle bestehen und somit eine gute Qualität haben.

Was ist eine Jahresarbeit?

Eine Jahresarbeit ist ein Projekt, das an der Waldorfschule im 12. Schuljahr ansteht. Zu Anfang der Arbeit sucht jede/er SchülerIn sich ein Thema aus, mit dem er/sie sich ein Jahr lang beschäftigen möchte. Dabei ist es egal, ob man über das Leben philosophieren möchte oder ein Haus bauen will. Es gibt keine Grenzen in der Themenwahl. Während des Jahres wird man von einem Mentor, in der Regel einem Lehrer der Schule, begleitet. Er steht bei Fragen zur Seite. Diesen darf man sich auch frei auswählen.

Die Arbeit an sich ist in zwei Teile geteilt, die miteinander verbunden sind. Im praktischen Teil sucht man sich eine Tätigkeit, die entweder der Hauptteil der Jahresarbeit ist oder eine ergänzende Arbeit zu dem anderen Teil. Der andere Teil ist der theoretische Teil. In diesem kann man – bei einem praktischen Thema – Vorgänge, die man ausgeführt hat, beschreiben oder sich Themen überlegen, mit denen man sich noch gerne beschäftigen möchte. Wenn man ein sehr theoretisches Thema hat, kann man dieses in diesem Teil ausführlich beschreiben und seine Schwerpunkte innerhalb des Themas setzen.

Am Ende dieses Jahres hält man einen 15-minütigen Vortrag in der Schule vor Schülern, Eltern, Verwandten und Interessierten und präsentiert das, was man im letzten Jahr erreicht hat.

Ich werde mich im theoretischen Teil mit Baumwolle, der individuellen Stilfindung und mit dem Vergleich von industrieller und meiner Bekleidung, besonders im Bereich der eigentlich notwenigen Kosten, auseinandersetzen.

Mein Ziel

Mein Ziel ist es, in einem Jahr auf der Bühne zu stehen und mit dem, was ich geschafft habe, zufrieden zu sein. Ich möchte mit Stolz sagen können, dass diese Zusammenstellung aus verschiedenen Bekleidungsstücken von mir mit Liebe hergestellt wurde, ich meinen Traum verwirklichen konnte und die Zeit, die mir zur Verfügung stand, ausreichend war, um meine Arbeit abschließen zu können.

Was genau ist mein Traum?

Mein Traum ist es seit längerem, Kleidung nach meinen Vorstellungen nähen zu können. Diese soll keine Massenware sein, sondern jedes Teil soll seine eigene Geschichte erzählen und mit viel Liebe gestaltet und genäht sein. Dabei ist es mir wichtig, nur Baumwolle zu verarbeiten, da ich mich immer darüber ärgere, wie viel Kunststoff sich in Bekleidung befindet.

Mir ist es nicht wichtig, andere mit meiner Kollektion zu beeindrucken, sondern dass ich mich in diesen Bekleidungsstücken gewissermaßen selber wieder finden kann.

Faszination Nähen

Nähen fasziniert mich schon, seitdem ich klein bin. Kleidung hergestellt habe ich das erste Mal mit 11/12 Jahren im Rahmen des Handarbeitsunterrichtes in der Schule. Ich wollte immer mehr und mehr nähen. Als ich schließlich mit 12 meine eigene Nähmaschine bekam, entwickelte sich eine Sucht bei mir. Ich wollte immer etwas Neues nähen und mich in verschiedenen Sachen, zum Beispiel das Herstellen von eigenen Schnitten, neu ausprobieren. So kam es dann dazu, dass ich mir schnell sicher war, dass eine Jahresarbeit mit dem Thema Herstellung von Bekleidung eine neue Herausforderung für mich darstellen würde. Die Herausforderung besteht darin, zu einem Thema mehrere Bekleidungsstücke zu nähen, in denen in jedem Teil der Leitfaden zu erkennen ist. 

Ich habe ein Jahr Zeit, um meinen Traum zu verwirklichen. Ein Jahr, um das zu tun, was ich schon immer machen wollte. Ich sehe keinen Grund, warum ich es nicht schaffen sollte. Was soll mich schon hindern? Man kann alles schaffen, wird doch immer gesagt, und ich glaube daran, dass es mir gelingt, meinen Traum zu verwirklichen.

— Karlotta Prüfert

2 Kommentare
  1. sehr spannendes Projekt!! Ich bin in einer ähnlichen Situation und suche etwas in der Fotografie und
    würde gerne ab und zu schöne fotos vom Fortgang des Projekts anfertigen 🙂 und zur Verfügung stellen.
    Gutes Neues!

  2. Klingt interessant! Ich werde auf jeden Fall dranbleiben und deine Fortschritte verfolgen! 🙂

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