Geprüft auf Nadel und Faden – So läuft der (Oster-)Hase

Geprüft auf Nadel und Faden – So läuft der (Oster-)Hase

Es ist soweit, Ostern steht wieder vor der Tür. Damit ihr in diesem Jahr stilecht eure Osternester suchen und plündern könnt 😉 zeige ich euch, wie ihr hübsche kleine Täschchen nähen könnt, die ihr entweder vorher schon befüllt und dann versteckt, oder in denen ihr eure gefundenen Leckereien sammeln könnt.

Bevor wir mit der ersten Anleitung starten, habe ich mich passend dazu noch einmal schlau gemacht, wie der Hase eigentlich zum Osterhasen wurde. Angeblich geht dieser lange Brauch auf eine Erklärungsnot aus dem 17. Jahrhundert zurück 😉 Zu dieser Zeit soll der Heidelberger Arzt Georg Franck zu Franckenau in einer wissenschaftlichen Arbeit erwähnt, dass der Brauch an Ostern Eier zu verstecken, in Südwestdeutschland, in der Pfalz und in Westfalen entstanden sein soll.

Um den Kleinen zu erklären, wie die Eier in die Nester kommen, griffen die Erwachsenen auf eine kleine Notlüge zurück – da der Hase wesentlich flinker als das Huhn ist, sieht ihn eben auch keiner, wenn er die Eier und Ostersüßigkeiten versteckt :-).

Das Liefergebiet der Hasen erstreckt sich inzwischen auf ganz Deutschland, aber an der damals entstandenen Tradition hat sich nichts geändert.

Wie der Hase überhaupt zu den Eiern kommt, soll laut der Gebrüder Grimm auf die Frühlingsgöttin Ostara zurückgehen, der die alten Germanen die ersten Märzhasen zusammen mit bunt bemalten Eiern opferten.

Die Idee für die Anleitung habe ich von der Seite Nahtlust 

Als erstes schneidet ihr euch eure Taschenbeutel (zwei mal innen und zwei mal außen) und die Ohren (doppelt) zu. Ihr könnt für eure Taschen ein einfaches Rechteck zuschneiden, allerdings sehen die runden Beutel etwas schöner aus.

Wenn ihr alles zugeschnitten habt, investiert ruhig ein paar Minuten und bügelt die Baumwollstoffe über – das sieht hinterher schicker aus und das Nähen klappt so auch besser.

Jetzt näht ihr die Ohren jeweils rechts auf rechts aufeinander, kürzt die Nahtzugabe und wendet den Stoff. Wenn ihr sie danach noch einmal knapp absteppt, erreicht ihr ein bisschen mehr Stabilität.

Als nächstes näht ihr ein Innen- mit einem Außenteil an der geraden Kante zusammen und lasst hier eine Wendeöffnung in der Mitte.

Das gleiche macht ihr mit den anderen beiden Teilen, wobei ihr hier die gerade Kante komplett näht und die Ohren befestigt.

Im nächsten Schritt könnt ihr euch um die Einfädelöffnung für das Band kümmern. Dafür legt ihr die beiden zusammengenähten und aufgeklappten Seiten rechts auf rechts aufeinander. Achtet darauf, dass die Ohren schön in der Mitte liegen, sonst näht ihr sie nachher ausversehen fest ;-).

Ich habe für die Öffnung an einer Seite kurz über der Mitte, an dem die beiden Stoffe aufeinandertreffen begonnen und angefangen die beiden Stoffstücke zusammenzunähen. An der Stelle, wo der Stoff der Außentasche beginnt, lasse ich dann eine Öffnung (je nach Bändchen-Dicke von 1-2 Zentimetern).

Dann klappt ihr den Stoff kurz auf und versäubert mit einem Gradstich auf der Rückseite die beiden einzelnen Kanten.

Jetzt könnt ihr den Stoff rundherum zunähen.

Wenn ihr alles gewendet habt, steppt ihr die obere Kante rundherum knappkantig ab (dabei schließt ihr automatisch die Wendeöffnung mit) und wiederholt das auch noch mal etwas tiefer (je nachdem wie groß ihr eure Einfädelöffnung gelassen habt).

Jetzt könnt ihr das Band einfädeln – mit einer Sicherheitsnadel vorne an dem Band klappt das ruck zuck :-). Viel Freude beim Verschenken!

Und so könnten die kleinen Beutelchen aussehen :-)…

FAZIT: Ich kann es gar nicht oft genug sagen – ich liebe Anleitungen, bei denen man die kleinen und größeren Stoffreste noch verwerten kann. Super schnell genäht und eine Freude für kleine Kinderherzen und ein Highlight auf jeder Ostertafel. Das Schnittmuster könnt ihr euch natürlich je nach Geschenk größer oder kleiner zuschneiden. Nächstes Jahr werde ich zusätzlich Bügelvlies zwischen die Ohren nähen, da diese in der größeren Variante leider nicht die gewünschte „Standfestigkeit“ hatten, aber die Nähidee sieht trotzdem ganz zauberhaft aus!

MEIN PERSÖNLICHER TIPP: Gestaltet euch die Wohnung doch schön frühlingshaft und osterlich. Ich bevorzuge bei meiner Deko einzelne Akzente, die man individuell passend zur Jahreszeit dekorieren kann und die die Wohnung das ganze Jahr schmücken können, wie zum Beispiel ein gedrehter Ast, den man an die Wand oder in das Fenster hängen kann, oder ein paar Äste in einer Vase, die behangen und geschmückt werden können. Lichterketten haben bei mir das ganze Jahr über Saison 😉

 

Wenn ihr wissen wollt, wie ihr leckere Osterplätzchen backen könnt, schaut euch Ei, Ei, Ei was seh ich da Leckeres an.

In dem Artikel Häschenschule erklärt euch Stefanie, wie ihr noch mehr Deko für Ostern basteln könnt 🙂

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